Gerlospass

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Ausblick am Gerlospass von der Gerlos Alpenstrasse
Ausblick am Gerlospass von der Gerlos Alpenstrasse
Ausblick am Gerlospass Parkplatz auf die Krimmler Wasserfälle
Ausblick am Gerlospass Parkplatz auf die Krimmler Wasserfälle

Der Gerlospass in Österreich

Der Gerlospass, auch als Gerlos Pass oder Pinzgauer Höhe bekannt, ist eine bedeutende Straßenverbindung, die das Oberpinzgau in Salzburg mit dem hinteren Zillertal in Tirol verbindet. Es ist keine stark befahrene Durchgangsverbindung, wie das zum Beispiel beim Achenpass, Fernpass oder dem Brennerpass der Fall ist. Der Gerlospass wird inbesondere von den Einheimischen genutzt, um von Kriml oder aus dem Bereich rund um Zell am See in die Orte im Zillertal zu fahren – oder umgekehrt. Dazu kommt der Ausflugsverkehr: Aus Salzburg erreichst du via Gerlospass den Durlaßboden Speichersee. Aus Tirol kommst du Dank der Paßstraße zum berühmten Krimmler Wasserfall. Die Fahrt auf der Gerlos Alpenstraße ist mautpflichtig. Was viele Autofahrer nicht wissen: Es gibt auch eine kostenlos Verbindung! Ich gebe dir in diesem Beitrag Informationen und Tipps dazu.

Die Gerlos Alpenstraße

Die Gerlos Alpenstraße ist eine gut ausgebaute, ganzjährig befahrbare Hochalpenstraße. Sie ist die zentrale Verkehrsverbindung über den Gerlospass zwischen dem Salzburger Oberpinzgau und dem Tiroler Zillertal. Die Straße wurde in den 1960er Jahren von der Großglockner Hochalpenstraßen AG gebaut und ist eine Mautstraße. Geplant wurde die Gerlos Alpenstraße von Franz Wallack, er plante auch die berühmte Großglockner Hochalpenstraße. Fünf Brücken, sechs Hangbrücken, sieben Durchlässe und ein Tunnel wurden gebaut, um diese Straße zu einer sicheren und gut befahrbaren Route über den Gerlospass zu machen.

Gleich zu Beginn der Gerlos Alpenstraße in Salzburg, erwartet dich ein Naturwunder von Weltrang: die Krimmler Wasserfälle. Mit einer Fallhöhe von beeindruckenden 380 Metern sind sie die größten Wasserfälle Europas und die fünftgrößten der Welt. Du kannst das Auto an einem der kostenpflichtigen Parkplätze an der Gerlos Alpenstraße parken und die berühmten Wasserfälle besuchen. Der Wasserfallweg führt entlang der drei Fallstufen und ermöglicht es dir, die tosenden Wassermassen aus nächster Nähe zu erleben. Parke dein Fahrzeug bequem am Parkplatz 4, der direkt neben den WasserWelten Krimml liegt.
–> Krimmler Wasserfall

Auf den folgenden Parkplätzen der Gerlos Alpenstraße kannst du die Wasserfälle auch ohne Wanderung bewundern: Bei Kilometer 6,00 und 6,20 kannst du am Parkplatz parken und den faszinierenden Blick auf die Krimmler Wasserfälle und das Krimmler Achental erleben. Mehrere Informationstafeln bieten dir interessante Fakten über die Umgebung und laden zu einer kurzen Pause ein. Von hier aus kannst du die landschaftlichen Schönheiten des Nationalparks Hohe Tauern in vollen Zügen genießen.

Auf der Passhöhe der Gerlos Alpenstraße auf 1.630 Metern Seehöhe solltest du unbedingt einen Halt einlegen. Hier erwartet dich ein Hochmoor, das im Mittelalter eine tückische Falle für Wanderer darstellte, heute jedoch ein wertvolles Naturschutzgebiet ist. Die Aussicht von hier ist atemberaubend: Im Süden grüßen die Hohen Tauern und im Norden die Kitzbüheler Alpen. Auf dem Weg hinunter ins Zillertal passierst du den Speicher Durlaßboden, einen Stausee auf 1.400 Metern Höhe. Dieser See ist ein ideales Ziel für Freizeitaktivitäten: Im Sommer lädt er zum Schwimmen, Tretbootfahren, Segeln und Surfen ein. Eine Wanderung um den See bietet nicht nur Bewegung, sondern auch wundervolle Aussichten und Erholung in der Natur.

Technische Daten und Streckenprofil Gerlos Alpenstraße

  • Höchster Punkt: Die Gerlos Alpenstraße erreicht ihren höchsten Punkt bei 1628 Metern über dem Meeresspiegel. Dies liegt etwa 4 Kilometer östlich der eigentlichen Passhöhe.
  • Mautpflicht: Die Überquerung der Gerlos Alpenstraße ist für Kraftfahrzeuge mautpflichtig, mit einer Mautstelle in der Nähe des höchsten Punktes der Strecke.
  • Streckenlängen und Steigungen:
    • Von Wald im Pinzgau aus: Diese Ostrampe erstreckt sich über 10 Kilometer und bewältigt 743 Höhenmeter. Die durchschnittliche Steigung beträgt 7,4 %, mit einer maximalen Steigung von 9 %.
    • Von Zell am Ziller aus: Die Westrampe ist deutlich länger, mit 33,5 Kilometern, und überwindet dabei 1053 Höhenmeter. Hier beträgt die durchschnittliche Steigung 3,1 %, mit einer maximalen Steigung von 15 %.

Gerlospass Maut

Gerlospass Maut - an dieser Station mußt du für die Durchfahrt bezahlen
Gerlospass Maut – an dieser Station mußt du für die Durchfahrt bezahlen

Du mußt für den Gerlospass Maut bezahlen. Das Befahren dieser Straße ist kostenpflichtig. Es ist keine österreichische Vignette erforderlich, um die Straße zu nutzen. Du kannst die Gerlos Alpenstraße nicht durch den Kauf einer Autobahn-Vignette nutzen. Stattdessen musst du an der Gerlospass Mautstelle ein Ticket lösen. Für PKW, Wohnmobile bis 3500 kg höchstzulässigem Gesamtgewicht und Motorräder gibt es mehrere Ticketoptionen. Eine Tageskarte ermöglicht die einmalige Nutzung der Gerlos Alpenstraße am Ausstellungsdatum. Die 8-Tage-Karte ist an acht aufeinanderfolgenden Tagen gültig, während die 3-Wochen-Karte für 22 aufeinanderfolgende Tage gilt. Eine Jahreskarte bietet ein Jahr lang uneingeschränkten Zugang zur Gerlos Alpenstraße ab dem Ausstellungsdatum. Während des Winter-Schibetriebs ist die Straße unentgeltlich nutzbar.

Besonderheiten bestehen für Wohnmobile:
Für Fahrzeuge bis 3500 kg gilt der PKW-Tarif, während schwerere Wohnmobile nach LKW-Tarifen abgerechnet werden. Es besteht ein Campingverbot entlang der Gerlos Alpenstraße.

Fazit zur Gerlos Alpenstraße

Der Gerlospass und die Gerlos Alpenstraße bieten eine unvergleichliche Kombination aus Naturerlebnis, Ingenieurkunst und touristischen Attraktionen. Ob du die majestätischen Krimmler Wasserfälle bestaunst, die Panoramablicke genießt oder die Freizeiteinrichtungen am Speicher Durlaßboden nutzt – die Fahrt über den Gerlospass wird zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Straße ist ganzjährig befahrbar und bietet sowohl im Sommer als auch im Winter ihre ganz eigenen Reize. Entdecke die Schönheit der Ostalpen und lass dich von den Highlights entlang der Gerlos Alpenstraße verzaubern.

Alte Paßstraße über den Gerlospass

Abzweigung Gerlosstrasse - links geht es über die Alte Paßstraße, geradeaus über die Gerlos Alpenstraße über den Gerlospass
Abzweigung Gerlosstrasse – links geht es über die Alte Paßstraße, geradeaus über die Gerlos Alpenstraße über den Gerlospass

Die alte Passstraße verläßt entlang der Gerlos Straße (B165). Das ist die öffentliche Bundesstraße zwischen dem Oberpinzgau und dem Zillertal. Sie führt vor Krimml im Ort in Wald im Pinzgau in die Berge hinauf und über den Gerlospass. Die Gerlosstraße ist eine mautfreie Alternative zur modernen Gerlos Alpenstraße dar. Sie verbindet die Orte Gerlos und Wald im Pinzgau und führt über die Passhöhe des Gerlospasses.

Die alte Passstraße ist eine historische Route, die nicht so gut ausgebaut wurde. Sie ist daher für Gespanne und LKW gesperrt. Im Winter ist die Straße aufgrund von Schnee und Eis oft nur eingeschränkt befahrbar. Die alte Passstraße bietet eine malerische Fahrt durch die Alpenlandschaft, mit zahlreichen Kehren und atemberaubenden Ausblicken auf die umliegenden Berge und Täler. Diese Straße hat einen rustikalen Charme und führt durch weniger frequentierte Gegenden, was sie zu einer reizvollen Route für Natur- und Ruheliebhaber macht.

Die alte Passstraße dient als kostenfreie Alternative zur Gerlos Alpenstraße und ist vor allem bei denjenigen beliebt, die die Mautgebühren der modernen Straße vermeiden möchten. Sie hat jedoch aufgrund ihrer Einschränkungen und der geringeren Wartung eine begrenztere Nutzung. Die Straße wird von lokalen Verkehrsteilnehmern und Touristen genutzt, die eine ruhigere und landschaftlich reizvolle Route bevorzugen.

Auch für Radfahrer bietet die alte Passstraße eine interessante Herausforderung. Die steilen Anstiege und die geringere Verkehrsbelastung machen sie attraktiv für sportlich ambitionierte Radfahrer und Rennradfahrer. Die Strecke verlangt jedoch aufgrund der starken Steigungen und der teils rauen Bedingungen eine gute körperliche Verfassung und Erfahrung.

Österreich mit Kindern

Technische Daten und Streckenprofil alte Paßstraße Gerlospass

  • Höchster Punkt: Die Passhöhe der alten Passstraße liegt auf 1531 Metern über dem Meeresspiegel. Diese Höhe teilt sich die Straße mit der Gerlos Alpenstraße, die jedoch ihren höchsten Punkt etwas weiter östlich erreicht.
  • Steigungen und Streckenlängen:
    • Ostrampe: Die Strecke von Wald im Pinzgau aus umfasst eine durchschnittliche Steigung von 6,5 % und eine maximale Steigung von 17 %. Die Ostrampe ist etwa 10 Kilometer lang und bewältigt 646 Höhenmeter.
    • Westrampe: Von Zell am Ziller aus beträgt die durchschnittliche Steigung 3,7 % mit einer maximalen Steigung von 15 %. Die Westrampe erstreckt sich über 25,5 Kilometer und überwindet 956 Höhenmeter.

Fazit Gerlos über die alte Paßstraße

Die alte Passstraße zwischen Gerlos und Wald im Pinzgau ist eine historische und kostenfreie Route über den Gerlospass. Sie bietet eine malerische, aber weniger ausgebaute Alternative zur modernen Gerlos Alpenstraße. Aufgrund ihrer Steigungen und der winterlichen Einschränkungen ist sie besonders für kleinere Fahrzeuge und sportliche Radfahrer geeignet. Ihr rustikaler Charme und die reizvollen Landschaften machen sie zu einer beliebten Wahl für Naturfreunde und Reisende, die eine ruhigere Strecke bevorzugen.

Gerlos Alpenstraße oder Alte Paßstraße über den Gerlospass?

Wenn du eine Fahrt über den Gerlospass planst, kannst du zwischen der Gerlos Alpenstraße und der alten Passstraße wählen. Hier sind wichtige Punkte, die dir bei der Entscheidung helfen könnten.

Gerlos Alpenstraße

Vorteile:

  1. Ganzjährige Befahrbarkeit: Die Gerlos Alpenstraße ist das ganze Jahr über befahrbar, da sie regelmäßig gewartet und von Schnee geräumt wird. Dies ist besonders im Winter ein großer Vorteil.
  2. Infrastruktur: Die Straße ist gut ausgebaut, was zu einer sicheren und komfortablen Fahrt führt. Sie ist auch für größere Fahrzeuge geeignet.
  3. Landschaftliche Reize: Die Straße führt durch eine beeindruckende Alpenlandschaft mit vielen malerischen Aussichtspunkten, insbesondere auf den Krimmler Wasserfall.
  4. Sehenswürdigkeiten: In der Nähe befinden sich Attraktionen wie die Krimmler Wasserfälle und der Speicher Durlaßboden. Du kommst an beiden direkt vorbei.

Nachteile:

  1. Kosten: Die Nutzung der Gerlos Alpenstraße ist mautpflichtig, was zusätzliche Kosten verursacht.
  2. Verkehr: Die gut ausgebaute Straße zieht mehr Verkehr an, weil sie besser ausgebaut ist, besonders in der Touristensaison.

Alte Passstraße (Gerlos Straße, B165)

Vorteile:

  1. Kostenfrei: Die alte Passstraße ist eine kostenlose Alternative zur Gerlos Alpenstraße.
  2. Weniger Verkehr: Aufgrund der Sperrung für Gespanne und LKW sowie der geringeren Bekanntheit ist die alte Passstraße weniger stark befahren.
  3. Charme und Natur: Die Straße bietet eine malerische und weniger kommerzialisierte Route durch die Alpen. Sie eignet sich gut für Naturliebhaber und jene, die die Ruhe suchen.

Nachteile:

  1. Befahrbarkeit im Winter: Im Winter kann die Straße oft schwer passierbar sein, da sie nicht so regelmäßig geräumt wird wie die Gerlos Alpenstraße.
  2. Einschränkungen für Fahrzeuge: Die Straße ist für Gespanne und LKW gesperrt und für größere Fahrzeuge weniger geeignet.
  3. Steigungen: Die Steigungen sind stärker als auf der Gerlos Alpenstraße, was die Fahrt anspruchsvoller macht.
  4. Infrastruktur: Die Straße ist weniger gut ausgebaut, was zu einer holprigeren Fahrt führen kann.
  5. Sehenswürdigkeiten: Du kommst über die Alte Paßstraße nur über einen Umweg zum Krimmler Wasserfall. Dazu mußt du von Wald im Pinzgau zurück nach Krimml fahren.

Zusammenfassung

Der Gerlospass bietet eine wichtige Verbindung zwischen dem Oberpinzgau und dem Zillertal und umfasst sowohl eine historische als auch eine moderne Route. Die alte Passstraße ist für ihren historischen Charme und die sportlichen Herausforderungen bekannt, während die Gerlos Alpenstraße durch ihre ganzjährige Befahrbarkeit und ihre infrastrukturelle Qualität besticht. Beide Routen bieten einzigartige Erlebnisse und Zugang zu einigen der schönsten Naturlandschaften der Region.

Die häufigsten Fragen zum Gerlospass

Was ist der Gerlospass und wo befindet er sich?

Der Gerlospass, auch als Gerlos Pass oder Pinzgauer Höhe bekannt, ist eine bedeutende Straßenverbindung in den Ostalpen, die das Salzburger Oberpinzgau mit dem Tiroler Zillertal verbindet. Er liegt in Österreich und ist eine weniger stark befahrene Route im Vergleich zu anderen Alpenpässen wie dem Fernpass oder dem Brennerpass. Die Strecke wird von Einheimischen genutzt, um zwischen Krimml oder Zell am See und dem Zillertal zu pendeln, sowie von Touristen, die Attraktionen wie den Durlaßboden Stausee und die Krimmler Wasserfälle besuchen möchten.

Ist die Gerlos Alpenstraße mautpflichtig?

Ja, die Gerlos Alpenstraße ist mautpflichtig. Für die Überquerung der Straße muss an der Mautstelle ein Ticket gelöst werden. Es ist keine österreichische Vignette erforderlich, um die Straße zu nutzen. Die Mautgebühren variieren je nach Fahrzeugtyp und Dauer der Nutzung. Es gibt Tageskarten, 8-Tage-Karten, 3-Wochen-Karten und Jahreskarten. Besonderheiten bestehen für Wohnmobile je nach ihrem höchstzulässigen Gesamtgewicht.

Kann ich die Gerlos Alpenstraße mit einer österreichischen Vignette befahren?

Nein, eine österreichische Vignette ist für die Nutzung der Gerlos Alpenstraße nicht ausreichend. Du musst an der Mautstelle ein separates Ticket lösen.

Gibt es eine kostenfreie Alternative zur Gerlos Alpenstraße?

Ja, die alte Passstraße (B165) ist eine kostenfreie Alternative zur Gerlos Alpenstraße. Sie führt von Wald im Pinzgau über den Gerlospass und ist eine historische Route, die weniger stark ausgebaut und im Winter oft schwer passierbar ist. Diese Straße ist für Gespanne und LKW gesperrt und bietet eine malerische, aber anspruchsvollere Fahrt.

Ist die Gerlos Alpenstraße ganzjährig befahrbar?

Ja, die Gerlos Alpenstraße ist ganzjährig befahrbar und wird regelmäßig gewartet, um auch im Winter eine sichere Überquerung zu gewährleisten. Sie ist während des Winter-Schibetriebs unentgeltlich nutzbar.

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