Arlbergtunnel
Der Arlbergtunnel ist der längste Straßentunnel Österreichs und verbindet die Bundesländer Tirol und Vorarlberg unter dem Arlberg hinweg. Der Tunnel wurde gebaut, um eine winterfeste Alternative zur kurvenreichen und im Winter lawinengefährdeten Arlberg-Passstraße zu schaffen. Autofahrer sollten einige wichtige Informationen über den Tunnel kennen, bevor sie ihn befahren.
Geschichte: Die Arlberg-Straßentunnel Aktiengesellschaft (ASTAG) wurde 1973 gegründet, um den Bau des Tunnels zu finanzieren. Der Tunnel wurde zwischen 1974 und 1978 erbaut und am 1. Dezember 1978 eröffnet. Ursprünglich waren zwei Röhren im Abstand von 70 Metern geplant, aber letztendlich wurde nur die geplante Südröhre gebaut. Der Tunnel wurde mit der „Neuen Österreichischen Tunnelbauweise“ errichtet. Zwischen 2015 und 2017 wurde der Tunnel erstmals vollständig saniert und modernisiert. Eine erneute Sanierung findet in den Jahren 2023 und 2024 statt.
Verlauf: Der Tunnel besteht aus zwei hintereinanderfolgenden, durch die Rosannaschlucht getrennten Tunneln, die auf beiden Seiten von Galerien begleitet werden. Am Ostportal in St. Jakob befindet sich eine Einfahrtsgalerie, gefolgt von der Lüftungszentrale St. Jakob und dem 3951 m langen Vortunnel. Anschließend wird die Rosanna auf einer eingehausten Brücke überquert, bevor das eigentliche Arlbergmassiv im 10.311 m langen Haupttunnel durchquert wird. Am Westportal südlich von Langen befindet sich wiederum eine Einfahrtsgalerie sowie die Lüftungszentrale Langen. Der Tunnel hat eine Länge von 13.972 Metern und eine Gebirgsüberlagerung von maximal 850 Metern.
Sicherheit: Wie jeder Tunnel verfügt auch der Arlbergtunnel über eine Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen. Der Tunnel ist mit einem Löschwasserleitungsnetz, Überwachungskameras, Brandmeldeanlagen, Notrufstationen, einem Richtfunknetz sowie einer Belüftungsanlage ausgestattet. Es gibt auch Rettungsplätze, an denen sich die Insassen im Falle einer Panne oder eines Unfalls in Sicherheit bringen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei einem Unfall im Tunnel sofort ein Notruf abgesetzt werden sollte, da die Rettungskräfte speziell geschult sind, um im Tunnel zu arbeiten.
Arlbergtunnel Maut
Maut: Um den Tunnel zu befahren, muss eine Mautgebühr bezahlt werden. Du bezahlst die Arlbergtunnel Maut je Fahrt durch den Tunnel. Selbst wenn du an einem Tag hin und zurück fahrst, mußt du zwei Fahrten bezahlen. Die Maut kann entweder an der Mautstation oder über ein digitales Mautsystem bezahlt werden. Die Mautgebühren hängen von der Größe des Fahrzeugs ab. Das ist die aktuelle Arlbertunnel Maut:
| Preis in Euro für PKWs bis 3,5 t | |
| Einzelfahrt | 11 |
| Jahreskarte | 111 |
| Jahreskarte mit Vignettenermäßigung | 71 |
| Jahreskarte für Pendler | 44 |
| Jahreskarte für Pendler mit Vignettenermäßigung | 0 |
| Jahreskarte für Behinderte | 7 |
Die Arlbergtunnel Alternative
Wenn du dir die Arlbergtunnel Maut sparen willst, kannst du vor dem Tunnel von der Autobahn abfahren. Der sogenannte Arlbergpass verläuft neben der Autobahn. Die Bundesstraße ist mautfrei und verläuft oberhalb des Tunnels über den Pass. Im Winter ist das nur bedingt zu empfehlen. Insbesondere wenn Neuschnee liegt, besteht am Arlbergpass meist Schneekettenpflicht.
Arlbergtunnel Sperrung
ARLBERG SPERRE 2023 und 2024
In den Sommermonaten 2023 und 2024 wird der Arlbergtunnel jeweils für sechs bzw. fünf Monate gesperrt. In dieser Zeit wird es LKWs eine großräumige Umleitung geben. Autos können über den Arlbergpass ausweichen.
Am 24.04.2023 beginnt die Sperre für 6 Monate. Während der Sperre erfolgt die Umleitung über den Arlbergpass. Für den Arlbergpass gilt eine Sperre für LKWs und Gespanne mit Wohnwagen. Die Sperrung des Arlbergtunnels im Jahr 2023 und 2024 wird zu Verkehrsbehinderungen in der Region führen, da dieser Tunnel eine essentielle Straßenverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg ist. Die Autobahngesellschaft ASFINAG wird die Sperrungen nutzen, um die fast fünf Jahrzehnte alte Fahrbahn, die Tunnelbeschichtung und die Entwässerung im Tunnel zu erneuern und mehr Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Es wird in dieser Zeit eine alternative Route geben, die jedoch durch Verkehrsüberlastungen während der Wochenenden überlastet sein kann.
ACHTUNG ARLBERGPASS SPERRUNG FÜR WOHNWAGEN
Für die Wochenenden besteht ein zusätzliches Fahrverbot für Pkw mit schweren Anhängern von über 750 Kilogramm, damit der Verkehr ohne große Probleme über den Pass geführt werden kann.
Die Umleitungslösung beinhaltet Kernzonen für den Schwerverkehr, um eine nachvollziehbare und tragfähige Lösung für die Wirtschaft sicherzustellen. Pkw dürfen den Arlbergpass nutzen, während an den Wochenenden ein Fahrverbot für Pkw mit schweren Anhängern von über 750 Kilogramm besteht, um den Verkehr ohne große Probleme über den Pass zu leiten.
Wer dem Stau am Arlberpass entgehen will, kann auf diese Ausweichrouten zurückgreifen: Die Fernpassstraße (B 179), die Strecke Rosenheim-München (Deutschland), den Gotthard (Schweiz) und den San Bernardino (Schweiz). Autofahrer sollten während dieser Zeit zusätzliche Reisezeit einplanen und, falls möglich, eine der alternativen Ausweichrouten wählen.
Die Sperrung des Arlbergtunnels ist alternativlos, da die Sicherheit der Arbeiter gewährleistet werden muss und die aktiven Sicherheitssysteme während der Arbeiten ausgeschaltet werden müssen. Die ASFINAG investiert insgesamt 75 Millionen Euro in die Sanierung, um die Sicherheit und Effizienz der Straßenverbindung zu gewährleisten.
Daten & Fakten
- Länge Arlbergtunnel: 13.972 Meter
- Inbetriebnahme: 1. Dezember 1978
- täglicher Verkehr im Tunnel: 8.000 Fahrzeuge/24 Stunden
- Geplante Arlbergtunnel Sperren: 24. April bis 6. Oktober 2023; 15. April bis 22. November 2024
Häufige Fragen
Nein, du brauchst keine Österreich Vignette, um durch den Arlbergtunnel zu fahren. Der Arlbergtunnel ist eine Sondermautstrecke, die extra mit einer Maut abgerechnet wird.
Ja, für die Fahrt durch den Arlbergtunnel ist eine Maut fällig. Sie wird nicht pro Tag oder Monat berechnet, sondern je Fahrt durch den Autobahntunnel. Wenn du also an einem Tag einmal hin und einmal zurück durch den Arlbergtunnel fährst, mußt du für zwei Fahrten bezahlen.
Ja, du kannst dem mautpflichtigen Autobahntunnel ausweichen. Die Arlbergstraße B197 führt zwischen St. Anton am Arlberg und Langen am Arlberg über Stuben oberhalb des Autobahntunnels vorbei. Du fährt hier über den Arlbergpass. Deswegen spricht man auch von der Arlbergpassstraße.
Nein, das ist nicht möglich. Es gibt keine Fahrradspur durch den Tunnel. Entweder du fährst dieses Stück über die vielbefahrene Arlbergstraße oder du steigst samt Fahrrad in den Zug. Es gibt neben derm Tunnel für Autos einen Arlbergtunnel für den Zugverkehr.
Weiterführende Links
- das sind mautfreie Autobahnen Österreich
- das passiert, wenn du ohne Vignette auf der Mautstraße in Österreich unterwegs bist
- alle Infos zur Maut Österreich
- sehenswert westlich vom Arlbergtunnel – die Rappenlochschlucht
